Menschen. Multis. Mehrwert.

Menschen. Multis. Mehrwert.

Christian Witt // Berlin, 7. November 2023

Wenn Unternehmenskultur und Vielfalt Hand in Hand gehen, entwickelt sich: eine nachhaltige Erfolgsgeschichte. Vor sieben Jahren wurde in unserem Unternehmen eine Mulitplikatorengruppe etabliert, entsprechend des Querschnitts unserer Mitarbeitenden. Das Projekt ist rasant den Kinderschuhen entwachsen und treibt inzwischen viele interne, aber auch externe Prozesse in schnellen Schritten. Dass sich Multigruppen nach unserem Format exzellent eignen, um Prozesse nachhaltig und resilient zu gestalten, diese Erkenntnis haben inzwischen auch etliche unserer Partner:innen in Verteidigungsministerium und Bundeswehr gewonnen. Unsere Erfolgsgeschichte zieht Kreise.

Fördern und fordern. Teamwork. Gemeinsam sind wir stark. Der gute Mix macht’s – Es sind Slogans und Worte, die zur Genüge bekannt sind aus Sport, Politik oder Wirtschaft. Wie aber kann man tatsächlich weitere (ungenutzte) Potenziale freischaufeln und in ein Unternehmen einbringen, sodass sich für alle Beteiligten ein Mehrwert ergibt?

Eine Antwort auf diese Frage suchte vor etwas mehr als sieben Jahren eine versierte Change-Expertin und Facilitatorin unseres Unternehmens. Und Senior Managerin Katharina fand die passgenaue Antwort. Eine Multiplikatorengruppe, gebildet aus dem repräsentativen Querschnitt aller Mitarbeitenden, sollte als neues Instrument etabliert werden. Sinn und Zweck: Das Treiben interner wie auch externer Projekte unserer BwConsulting, die Kanalisierung und der Austausch des weit gestreuten Wissens unserer Mitarbeitenden, die Nutzung ihrer akademischen Kenntnisse sowie auch die Einbindung ihrer kulturellen Vielfalt – zum Gewinn aller Beteiligten. Kurz nach der Idee war das Konzept aufgesetzt, die "Multigruppe" geboren. Und sie wurde in Windeseile ein wichtiges Element auf dem Weg einer sich stetig weiter entfaltenden unternehmerischen Exzellenz.

„Das Wissen liegt im System – das war der primäre Impuls“, erläutert Managerin Rebecca zur Multigruppen-Entstehungsgeschichte. „Über das tiefe Wissen, wie man am besten eine Unternehmensentwicklung positiv gestalten kann, verfügen die Mitarbeitenden selbst – so unsere Erkenntnis. Um dieses Wissen zu Tage zu fördern, müssen Möglichkeiten geschaffen werden.“, führt Rebecca aus, die maßgeblich an der nachhaltigen Umsetzung des Multi-Modells mitwirkt.

Viele Unternehmungen würden zwecks Optimierung der Betriebskultur initiativ werden mittels Befragungen oder etwa auch durch das Aufsetzen spezieller, interner Projekte zur Kulturförderung. Uns indes gelingt die kontinuierliche kulturelle Entwicklung (auch) mittels der Implementierung einer Multigruppe, die auf breiter Basis und auf vielfältigen Ebenen höchst effektiv agiert – zusätzlich zu weiterhin genutzten Instrumenten wie etwa den anonymisierten Mitarbeitenden-Befragungen.

Themen in der Organisation "challengen"

Wie aber genau agieren die „Multis“ in unserem Unternehmen, wen und was treiben sie an? Die jährlich neu formierte Gruppe von zehn „Hauptamtlichen“ und zehn „Tandem-Mitgliedern“, die den Querschnitt der BwConsulting-Mitarbeitenden abbilden, übernimmt (freiwillig) die Aufgabe, Themen in der Organisation zu „challengen“, Handlungsempfehlungen zur Kulturverbesserung auszusprechen oder den unternehmensübergreifenden Wissensaustausch zu befördern.

Die Effektivität einer solchen Instanz speist sich in unserem Fall aus vielen Faktoren. Zum einen ist da die Vielfalt. Die involvierten Kolleg:innen, die sich an jedem dritten Montag des Monats für etwa fünf Stunden per Videocall oder in Präsenz zusammenfinden, kommen gleichermaßen aus den Beratungsteams und den kaufmännischen Aufgaben, aus den unterschiedlichsten Stufen – also vom Consultant bis hin zum Principal -, aus den diversen Altersstufen und Geschlechtszugehörigkeiten sowie zudem aus verschiedenen Ausbildungs- und akademischen Bereichen: Politik, Psychologie, Ökonomie, IT, Philosophie, Ingenieurwesen.

Ungezügelte intellektuelle Kreativität

Die „Multis“ agieren in drei Rollen: Es gibt Challenger, Multiplikatoren und Verbesserer. Die Challenger prüfen aus allen Blick- und Denkrichtungen mit geradezu ungezügelter intellektueller Kreativität die in die Multigruppe getragenen Ideen für interne Initiativen, wenn dies von den Beteiligten gewünscht wird. Vor allem das „Challengen“ in einer Startphase interner Projekte treibt, wie sich erwiesen hat, positiv die weiteren Prozesse. So wurde zuletzt auch unser neues Beurteilungssystem von den Challengern frühzeitig und kreativ unter die Lupe genommen, es gab entsprechend zielführende Impulse dazu.

Die sogenannten Verbesserer richten ihr Augenmerk überwiegend auf interne Optimierungswünsche und -Möglichkeiten. Zuletzt haben sie sich des Themas „Ausbau und Stabilisierung von sozialen Komponenten in unserem Unternehmen“ angenommen. Ein Ergebnis ihrer Recherchen und Hintergrund-Gespräche war nämlich, dass sich die Mitarbeitenden wünschten, nach der Pandemie und deren Implikationen wie der überwiegenden Arbeit vom Homeoffice aus, wieder in einen engeren menschlichen, physischen Kontakt zu kommen, sich wieder „bei der Arbeit“ zu sehen. Eine Annäherung und ein intensiveres kollegiales Miteinander waren von zahlreichen Mitarbeitenden erwünscht worden.

Die Implementierung von Multigruppen beschleunigt auch bei der Bundeswehr etliche Projekte – und wirkt damit positiv auf Zeitenwende und Kaltstartfähigkeit.

Die Multigruppe entwickelte deshalb verschiedene offene Formate, um dieses zu befördern. Ein After-Work-Stammtisch ist etabliert, ein periodisches PubQuiz-BundeswehrBrainBrawl (PQ-BBB) aus der Taufe gehoben, zudem noch ein Kuchen-Dienstag und ein Pizza-Donnerstag auf den Plan gerückt – drei Maßnahmen, um Nähe zu ermöglichen, das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Bleiben noch die Multiplikatoren, die gewissermaßen als Sprachrohr der Belegschaft fungieren. Sie spiegeln neue Entwicklungen, Trends und Meinungen in die Leitungsebene oder in die Breite der Mitarbeitenden, wobei sie vorrangig die Wirkung von Veränderungen im Blick haben.

Multigruppen-Gleichschritt mit der Bundeswehr

Mit sehr positiver Strahlkraft: Im dem vom uns unterstützten Projekt zur Weiterentwicklung des Territorialen Führungskommandos ist eine Kommando-interne Multigruppe beteiligt worden. Und bei einem aktuellen Projekt im Kontext der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in der Bundeswehr treibt deren interne Multigruppe für die Vielzahl von etwa zwanzig Stakeholdern und mit unserer engagierten Unterstützung die Prozesse in die anvisierte Zielrichtung.

Ob in unserem Unternehmen oder bei unseren Partner:innen im Verteidigungsressort – die Einbindung einer Multiplikatorengruppe hat sich nicht nur bei der Entwicklung und Ausarbeitung von internen wie Kunden-Projekten bewährt, sie wirkt auch, wie sich gezeigt hat, auf das Mindset und fördert die positive Kulturentwicklung. Multigruppen stärken das konstruktive, vorurteilsfreie, agile Miteinander durch den breiten, kreativen Austausch. Und sie bauen Gedankenschranken ab, befördern bei den Stakeholdern die Abkehr vom Silodenken.

Positive Effekte für Zeitenwende und Kaltstartfähigkeit

Auch die zukünftigen, großen Herausforderungen der Bundeswehr in Sachen Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz, Logistik oder Steuerung, so die Erkenntnis, können mit unserer Unterstützung und unseren Kenntnissen zur Implementierung von Multigruppen beschleunigt bewältigt werden – und damit positiv auf Zeitenwende und Kaltstartfähigkeit wirken. Was vor sieben Jahren in unserem Unternehmen aus der Taufe gehoben wurde, ist heute ein erwachsenes Modell: Multigruppen unterstützen bei unseren Partner:innen in der Organisation neue Erfolgsgeschichten.