Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Die zentralen Aufgaben der Bundeswehr sind klar definiert. So soll die Truppe im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) Sorge dafür tragen, dass die territoriale Integrität Deutschlands unversehrt und der Staat handlungsfähig bleibt. Doch neben diesem verteidigungspolitischen Auftrag ist die Bundeswehr zudem verpflichtet, übergeordnete politische und gesellschaftliche Ziele umzusetzen. Hierzu zählen auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz – wir begleiten das Ressort bei Konzeption und Umsetzung einer entsprechenden Strategie.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Die zentralen Aufgaben der Bundeswehr sind klar definiert. So soll die Truppe im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) Sorge dafür tragen, dass die territoriale Integrität Deutschlands unversehrt und der Staat handlungsfähig bleibt. Doch neben diesem verteidigungspolitischen Auftrag ist die Bundeswehr zudem verpflichtet, übergeordnete politische und gesellschaftliche Ziele umzusetzen. Hierzu zählen auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz – wir begleiten das Ressort bei Konzeption und Umsetzung einer entsprechenden Strategie.

Was im Dezember 2015 mit dem Pariser Klimaabkommen von 195 Staaten beschlossen wurde, ist inzwischen in Deutschland mehrfach gesetzlich verankert worden – zuletzt in der Klimaschutznovelle vom 31. August 2021. Deutschland soll demnach bis zum Ende des Jahrzehnts seinen Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern. Die CO2-Minderungsziele betreffen Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäudebereich oder Landwirtschaft – und damit eben auch viele Sektoren der Bundeswehr. Neben diversen Berichterstattungspflichten zählt für die Bundesverwaltung zudem das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung in seiner Weiterentwicklung vom 25.08.2021 zu den wesentlichen Vorgaben, um „Nachhaltigkeit konkret im Verwaltungshandeln umzusetzen.“ Dabei gilt es für das Ressort, zur Umsetzung der am 25. September 2015 in New York von 192 Mitgliedsstaaten der UN beschlossene „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ beizutragen – unter anderem zu sauberem Wasser, zur Geschlechter-Gleichheit, zu nachhaltiger Produktion oder Gewinnung und Nutzung sauberer Energie. Konkretisiert für Deutschland wurde dieses in der knapp 400 Seiten starken „Nachhaltigkeitsstrategie/Weiterentwicklung 2021“.

Für und mit unseren Partner:innen im Verteidigungsministerium arbeiten wir deshalb in einem umfassenden Projekt daran, diese politisch bedeutenden Vorgaben zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz innerhalb des Verteidigungsbereichs umzusetzen. Nachdem wir auf breiter Basis die notwendigen Aufgaben abgeleitet hatten, unterstützten wir bei Entwicklung und Realisierung einer passenden Strategie, welche das Thema entlang der vielfältigen nationalen und internationalen Vorgaben in 9 Handlungsfeldern strukturiert und 50 Segmente mit jeweils eigenen (übergeordneten) Nachhaltigkeitszielen definiert.

Am 27. November 2023 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie für den Geschäftsbereich BMVg veröffentlicht. Sie versteht sich als Dachstrategie und bietet zudem über ein Leitbild Orientierung für die Umsetzung und die Erreichung der anspruchsvollen Ziele. Denn schon jetzt wurden aus den gesetzlichen Vorgaben über 500 Umsetzungsziele abgeleitet, die Einfluss auf alle Aktivitäten des Geschäftsbereichs haben. Das Leitbild Nachhaltigkeit beschreibt die grundlegende Ausrichtung des Geschäftsbereiches im Themenkomplex Nachhaltigkeit anhand des Auftrags, der Vision und der Mission der Bundeswehr.

Die Strategie ist somit Startpunkt und zentrale Basis für die synchronisierte Implementierung konkreter und umfassender Maßnahmen in der Truppe. Viele Ebenen und Abteilungen des BMVg müssen hier für einen Erfolg zusammenwirken. Die Koordination von aktuell 75 direkt an der Umsetzung beteiligten Referate stellt dabei eine wesentliche Herausforderung dar. Durch den Einsatz von Nachhaltigkeits-Koordinierenden, die in die Tiefe des Geschäftsbereiches wirken, und die Etablierung einer IT-Plattform zur zentralen Verfolgung aller Aktivitäten konnten hier bereits wichtige Beiträge geleistet werden. Unsere Partner:innen begleiten wir ferner mit einem einheitlichen und übergreifenden Projektmanagement sowie mit Kulturentwicklungsmaßnahmen bei der Umsetzung der Strategie. Zur Sicherstellung des Kommunikationsflusses zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern bringen wir unsere Change Management-Expertise ein. Darüber hinaus unterstützen wir bei Entwicklung und Implementierung eines passgenauen Systems (zur Erfolgskontrolle, zu effektivem Berichtswesen, Monitoring und Tracking), das über alle Abteilungen ausgerollt ist und hilft, das Projekt dezentral umzusetzen, aber zentral zu koordinieren.

Die große Herausforderung – gerade auch nach dem kriegerischen Überfall Russlands auf die Ukraine und der von Bundeskanzler Olaf Scholz proklamierten Zeitenwende – besteht für die Bundeswehr und uns als Inhouse-Beratung nun darin, trotz der Priorität zur Landes- und Bündnisverteidigung ebenso die Ziele zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz dauerhaft zur erreichen. Wobei dies eben kein Gegensatz sein muss: So können etwa auch nachhaltige Lösungen in der ökologischen (nicht-fossilen) Energieversorgung oder beispielsweise „grüner“ Logistik auch nachhaltig positive Effekte für die Truppe haben, da sie ihre Widerstandsfähigkeit und Resilienz erhöhen.

Im Zusammenspiel mit den hauseigenen Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung der BwConsulting selbst bauen wir unser Know-how im Kontext Nachhaltigkeitsmanagement kontinuierlich aus. Wichtig ist uns, die für die Bundeswehr relevanten Hürden antizipieren und spezifische Lösungsoptionen in den diversen Handlungsfeldern anbieten zu können.

Die Bundeswehr zählt zu den größten Flächen- und Immobiliennutzerinnen in Deutschland. Truppenübungsplätze leisten dabei einen besonderen Beitrag zu Umweltschutz und Artenvielfalt. © Bundeswehr/Jonas Weber

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