Die BwConsulting im „Team Germany“

Die BwConsulting im „Team Germany“

RM/JL // 13.10.2017, Köln/Mailand

Beschaffung im öffentlichen Sektor – dies ist das Forschungsthema der „International Research Study of Public Procurement (IRSPP)“, einer renommierten internationale Forschungsstudie von Wissenschaftlern und Praktikern dieses Themenbereichs. Die diesjährige Studienkonferenz fand vom 24. bis 27. September in Mailand statt - das „Team Germany“ bildeten die Universität der Bundeswehr München gemeinsam mit der BwConsulting.

Die rund 30 Teilnehmer kamen dabei aus 15 Nationen, unter anderem aus den USA, England, Schweden, Norwegen, Polen, Südafrika, Philippinen oder auch Zimbabwe. Im Mittelpunkt stand das Leitthema „Collaborative Public Procurement“, also die Frage, wie die Zusammenarbeit verschiedener Stellen bei Beschaffungsvorhaben gestaltet werden kann. Das international breit gefächerte Teilnehmerfeld sollte sicherstellen, dass Ideen, Ansätze und Visionen hierzu aus sehr unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden.

Und tatsächlich waren die vorgestellten Beispiele so verschieden wie die teilnehmenden Nationen. Im Kern ging es zwar immer um Kollaboration, die diskutierten Fallstudien reichten aber von der Bereitstellung und dem Aufbau von (Kommunikations-)Plattformen bis hin zu sehr direktiven, verbindlichen und Vorschriften-basierten Formen der Zusammenarbeit. Durch den expliziten Ausschluss von Presse und externen Beratungshäusern konnten die einzelnen Ansätze in einer sehr offenen Atmosphäre kritisch diskutiert werden.

Intelligente artikelbezogene Aufteilung

Für Deutschland nahmen Professor Michael Eßig, Inhaber der Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr München, und Jochen Lax von der BwConsulting an der Konferenz teil. Ihr Beispiel bezog sich auf das für die Streitkräfte enorm wichtige Themengebiet der Instandhaltung. Sie stellten einen Ansatz vor, in dem die Einkaufsverantwortung ausgewählter Ersatzteile aus einer zentralen Einkauforganisation herausgelöst und eher eine Gesamtverantwortung über die Supply Chains aufgebaut wird. Eßig und Lax zeigten dabei auf, wie man mit einer intelligenten artikelbezogenen Aufteilung der Einkaufsverantwortung die Verfügbarkeit erhöhen kann, ohne Skaleneffekte einzubüßen oder sogar Doppelstrukturen aufzubauen.

Für diesen Ansatz werden aktuell weitere Forschungs- und Praxisergebnisse generiert, doch er fand jetzt schon große Beachtung. Dies drückte sich nicht zuletzt dadurch aus, dass es bereits erste Anfragen gab, diesen Ansatz in einzelnen Ländern vorzustellen.

Die Konferenz fand an der Polytechnischen Universität Mailand statt

Team Germany: Professor Michael Eßig, Inhaber der Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr München, und Jochen Lax, Themenverantwortlicher Supply Chain Management bei der BwConsulting (v.l.)