Gero, du hast das Projekt fast ein Jahr von Anfang bis Ende begleitet. Was ist die Innovationskonferenz und wer nimmt daran teil?
Die Innovationskonferenz des BMVg ist die zentrale Schnittstelle, die alle am Innovationsmanagement beteiligten Personen, Prozesse, Bereiche und Programme innerhalb des BMVg miteinander verknüpft. Alle Teilnehmenden sind Innovationsakteure. Sie tragen maßgeblich zur Innovationsfähigkeit des Geschäftsbereichs BMVg bei. Dafür müssen sie sich jedoch regelmäßig austauschen und besser vernetzen können. Und die Innovationskonferenz bietet genau die Plattform hierfür. Sie wird aktuell zweimal im Jahr durchgeführt und durch weitere themenbezogene Innovationskonferenzen ergänzt.
Und was sind Ziel und Nutzen dieses Formats?
Ziel der Innovationskonferenz ist es, innovative Trends zu identifizieren und für die Bundeswehr nutzbar zu machen. Der zentrale Informations- und Gedankenaustausch steht dabei im Fokus. Die Konferenz fördert das Netzwerken zwischen allen Akteuren stärkt das gegenseitige Verständnis und das Wissen über die bereichsspezifischen Handlungsschwerpunkte, Innovationsvorhaben und Positionen.
Innovation im GB BMVg soll somit also gemeinsam und zielgerichteter erfolgen. Alexander, was heißt das für die Teilnehmenden der Innovationskonferenz und ihre Rolle dort?
Kurz gesagt, durch den transparenten und fachübergreifenden Austausch können vor Ort besonders relevante Ideen und wichtige Innovationsvorhaben priorisiert vorangetrieben werden. Die Teilnehmenden sind also nicht nur Akteure, sondern die Innovationstreiber.
In der Beratung spricht man von Impact, welchen hat die Konferenz denn konkret auf das Innovationsmanagement in der Bundeswehr?
Durch die Veranstaltung wird das Innovationsmanagement effektiver, transparenter sowie effizienter gestaltet – und sie erhöht vor allem das Commitment: Denn die Akteure bewerten die Ideen gemeinsam und stehen damit auch gemeinsam hinter den Entscheidungen. Diese Teilhabe steigert die Akzeptanz des zentralen Innovationsmanagements an sich. Die Innovationskonferenz fördert somit die Innovationsfähigkeit und -bereitschaft im GB BMVg.
Die Konferenz hat nun zum vierten Mal stattgefunden und wurde dieses Mal in der Vorbereitung konzeptionell und methodisch durch die BwConsulting begleitet. Warum und welchen Auftrag hattet ihr, Gero?
Bis September 2021 wurden drei Innovationskonferenzen durchgeführt. Auf Basis von Gesprächen mit unserem amtseitigen Projektteam, mit Teilnehmenden sowie durch unsere Beobachtungen konnten wir feststellen, dass das Format Innovationskonferenz zwar als zentrales Gremium im Innovationsmanagement akzeptiert ist. Die Rolle als Koordinationsdrehpunkt für Innovationsthemen wurde jedoch in ihrem Potenzial noch nicht optimal genutzt. So war es beispielsweise der Wunsch vieler Teilnehmenden, die Möglichkeiten für Austausch, Diskussion und Netzwerken zu verbessern. Diese Hinweise haben wir zusammen mit der Amtsseite aggregiert. Und die Chance, die Innovationskonferenz auf dieser Basis gezielt weiter nach vorne zu bringen, war gleichzeitig Teil unseres Auftrags.
Alexander, was heißt das konkret?
Entlang unserer Projektziele haben wir verschiedene Produkte entwickelt und in einem integrierten Projektteam vorangetrieben. Die Ziele sollten zum einen auf den Erfolg der Innovationskonferenz und zum anderen auf das Innovationsmanagement an sich hinwirken. Um ein paar Beispiele zu nennen: Wir haben gemeinsam mit unserem Kunden iterativ Elemente, Ziele und Aufgaben des Innovationsmanagements mit denen des sogenannten Digitalen Campus verknüpft und beschrieben, relevante Innovationsakteure und Schnittstellen zu anderen Prozessen, Bereichen oder Programmen erfasst und dargestellt sowie Best Practice zu Innovationsformaten eruiert und mit Projektbeteiligten im Ministerium bewertet. Als Best Practice wurden dabei in der Innovationskonferenz beispielsweise Netzwerkformate erprobt, die gezielt den informellen Austausch verbesserten.